Motorbootrennsport-Historie S

   Rennen auf dem Starnberger See
Das erste Motorbootrennen auf dem Starn- berger See wurde 1908 ausgetragen. Am Samstag, dem 29. Juli wurde eine „Schnellig- keitswettfahrt“ durchgeführt. Das Rennen ging nur über eine Runde, aber die war bei den beiden größeren Klassen 37 km lang, bei den drei kleineren Klassen immerhin noch 18,5 km. 18 Boote gingen an den Start, das schnellste, die „Benz I“ (Eigner: Direktor Brecht), erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 41,9 km/h.

Am 30. Juli 1908 wurde eine „Dauerwettfahrt“ ausgeführt. Damit sollte „Zeugnis über die Güte der Motoren der einzelnen Fabriken abgegeben“ werden. Gefahren wurde auf den gleichen Rennkursen, diesmal aber vier Runden. 17 Boote gingen an den Start, das letzte ging nach 5 Std. 51 Min. (für 74 km) über die Ziellinie. Der Sieger des Vortages brauchte für seine 148 km 3 Std. 29 Min.

In den Jahren 1938, 1939, 1953, 1955 und 1957 wurde der „Große Preis von Deutschland“ auf dem Starnberger See ausgetragen. Einziger deutscher Gewinner in diesen 5 Jahren war 1957 Markus Glas aus Possenhofen mit einem 2 Liter Innenborder-Sportboot.

Bei der 1955 ausgetragenen Europameisterschaft der 500ccm-Rennbootklasse hatte der Berliner Dieter König seinen ersten von neun Europameistertiteln geholt.

Siehe auch: Weltrekordfahrt von Hans Stuck